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Gender Talk: Männlichkeiten und die private Sicherheitsindustrie

Über das Verhältnis von Staat, Markt und Geschlecht in neoliberalen Sicherheitsregimen.

Privatisierung von (militärischer) Sicherheit ist ein wachsender Trend in vielen westlichen Staaten. Während die Medienberichterstattung oftmals den Typus des hypermaskulinen Söldners in den Vordergrund stellt, wirbt die Sicherheitsindustrie mit Bildern von professionellen, disziplinierten, sogar humanitären, aber dennoch durchaus männlichen Sicherheitsdienstleistern. Geschlechter- und insbesondere Männlichkeitsideologien sind mit dem Phänomen „Private Security“ also eng verknüpft, werden aber selten in ihrer Differenziertheit und in ihrem Zusammenhang mit neoliberalen Staatstransformationen und ungleichen Geschlechterverhältnissen diskutiert. Auch die Ausbeutung von Männern aus dem globalen Süden durch die transnationale Sicherheitsindustrie wird oftmals ausgeblendet. Dieser Vortrag wirft im Gegensatz dazu einen kritischen Blick auf die vielfältigen geschlechtsspezifischen Auswirkungen von Privatisierungsprozessen im Sicherheits- und Militärbereich sowie auf die unterschiedlichen Geschlechterstereotype, die in diesen reproduziert, aber auch transformiert werden.

 

Vortragende: Saskia Stachowitsch, Politikwisseschaftlerin, Uni Wien.

Sie arbeitet u.a. zu den Themen Geschlecht und Militär, Privatisierung

von Sicherheit, feministische Theorien der Internationalen Beziehungen.

Weiterführende Literatur: http://homepage.univie.ac.at/saskia.stachowitsch/?lang=de