Stark! Aber wie?
In dieser Broschüre finden sich konkrete Übungen und Anregungen für die gewaltpräventive Burschenarbeit v.a. im schulischen Bereich.
HerunterladenStreit ist nicht immer nur etwas Negatives und kommt in fast allen Beziehungen vor. Es kann eine Chance für echtes Kommunizieren und das Mitteilen tiefer Gefühle sein. Auch wenn es vielleicht schwierig ist, müssen beide Beteiligten sich sicher fühlen, einander ihre Meinung zu sagen, und sich darauf verlassen können, dass ihnen der andere zuhört.
1) Diskutiert Probleme nur, wenn beide dazu in der Lage sind. Zwingt euch nicht zu einer Diskussion, wenn einer von euch gerade nicht damit umgehen kann.
2) Bleibt in der Gegenwart. Grabt nicht Fehler aus der Vergangenheit aus, die ohnehin nicht mehr ungeschehen gemacht werden können.
3) Bleibt beim Thema. Beschränkt die Diskussion auf das aktuelle Thema. Bringt nicht sämtliche Probleme zur Sprache. Nehmt euch eines nach dem anderen vor.
4) Verletzt einander nicht. Wenn man viel Zeit miteinander verbringt, findet man so manches über den anderen heraus; Ihr wisst, was ihr tun müsst, um dem anderen weh zu tun. Setzt dieses Wissen nicht ein, um zu den Streit zu “gewinnen”.
5) Versucht nicht, mit allen Mitteln zu gewinnen. Bei einem Streit muss es keine Gewinner und Verlierer geben; man muss versuchen auf einen grünen Zweig zu kommen. Ist ein Kompromiss möglich? Hört einander zu. Überlegt, ob ihr vielleicht im Unrecht seid oder ob euer Gegenüber vielleicht ein gutes Argument hat, auch wenn ihr dem nicht zustimmt!
6) Respektiert Gefühle. Es gibt für jeden Dinge, die ihm/ihr besonders am Herzen liegen; respektiert das ebenso wie Gefühle, einschließlich Tränen. Tränen sind Ausdruck intensiver Gefühle.
7) Vermeidet jede Form von Gewalt! Kein Problem lässt sich mit Gewalt lösen. Ihr erreicht damit nur, dass sie die andere Person durch physischen Schmerz, Einschüchterung, Bestrafung, Kontrolle oder Zwang dazu bringen, etwas gegen ihren Willen zu tun.